29.DeZeMbEr2023

Handy aus. Akku weg. Atmungsselbstzweck. Kopfhörermaximum. Kabelgebunden und sonst frei. Eigentlich müsste ich Winterschlaf machen, doch gezwängt in mein Menschenkostüm begnüge ich mich mit einer Tagesration neuronaler Verknüpfung. Fanta Exotic synapsenartig in Brandenburg trinken. Die Spiralen, in denen ich mich bewege, wenden sich gelegentlich unvorhergesehen, wenn Baumwipfel von Setzlingen, die ich selbst gepflanzt, sich in meiner ausgerupften Entwurzelung wiegen. Die Muster um Struktur zu erschaffen sollten im zarten Rauschzustand der eigenen Zier sein und sich mühelos der unerträglichen Last des Seins widmen können. Ungeduld gespeist mit Alchemie im hinteren Eck der Zweckmäßigkeit. Vordergründig spinnt der Gedanke in freier Wildbahn geistiger Umnebelung. Espritsprühend des Schöpfertums glühend, immer ein Mal mehr federführend. Felder und Spazierrouten. Eine Fliese ist zerbrochen, gestern, im Hausflur. Vibration im Abstellraum. Hinter einer Wand, wo das Gras oft nur grüner ist, weil es häufiger gegossen wird. Fliegengitter mit magnetischem Verschluss. Schleifpapier und eingefrorenes Brot an einem Mittwoch ohne Post. Eine Ducati bremst scharf ab. Streetfighter, weil kein Erbanspruch. Acrylfarbe hinter den grünen Ohren. Gebrabbel nebenan in der Bahnhofskneipe, Kerzen brennen ab wobei der Docht noch lang vor sich herschwimmt, bevor das Wachs in abstrakter Form weich erhärtet. Zukunftsvision Tastaturklang des letzten Jahrhunderts. Halte alles Schöne geheim! Und wie viele Joints ein Tag hat. Die Mandarine ist von weißer Haut überzogen, als ich mein Seepferdchen hinter all den Hochschulabschlüssen wiederfinde. Im Taubenschlag der trefflichen Antworten wird davon gesprochen mit beiden Beinen im Leben zu stehen und gleichzeitig nicht stehen zu bleiben, verwirrt nehme ich Stifte zur Hand und bevor ich die Tinte punktiere, streiche ich das Papier sanft glatt.
Schattierungen im Ringelblock weil unter den Augen und andersherum  
Zerwürfnis der Existenz, Schreiben.
Als wäre es so gleitsam wie ein Mauersegler, dieser insgeheime Luftenörgler.
Zeilen flattern unter neumondgetränkten Romulus Wolken.
Gedichte verwachsen so verstreut wie die letzten Herbstblätter fallen. Feste und Jubeljahre. Mit der Ader meines Tiefgrunds verwebt, greife ich bedürfnisorientiert nach den Früchten meiner Fantasie die saftig, dick und triefend an Bebilderungen aus Nylonstoff vor den Fenstern hängen.
Opulente Wulst zeichnet die natürliche Ordnung naturgemäß ab, Rechaotisierung konstitutioneller Angepasstheit im Tarnmantel der Verfügbarkeit. Flügges Verhalten markiert quirlige Indikatoren, die ich gerne für das BIP beitrage. Das System von innen heraus zerstören und sein eigenes dabei pflegen. Kesselflöten und Kunst, geboren aus Straßennässe und nebulöser Betonverdrossenheit. Meine lyrische Unterwelt als Verwüstungsschneide einer Passion, die sich entlang der universellen Realität hangelt. Manchmal habe ich, noch öfter nicht.

12.dEzEmBeR2023

Kaliumhydroxid sickert aus Fernbedienungen, die so abgegriffen, wie ihre Gummiüberzüge einst elastisch waren. Wären Werbeblöcke so kurzweilig wie die Qualität ihrer Produkte hätten Mülleimer längst aufgehört, überfüllt zu sein.
In Boxen zwischen Wohnblöcken ruht die Idee der unendlichen Substanz und die unerträgliche Schwere des Immateriellen.
Der Müllwerker war heute nicht vor Ort
Zertrampelt sind die Pfade ohne Einwegpfand
Tagträume lagern in zerkratzten Schatullen
Pelzzunge und Triefnase, Beckenschmerzen vertragen.
Hoffnungsträger Bierkasten
Resilienz U-Bahnhof Interdependenz Mundharmonika
Funktionalität Herzschlag Todesstarre
Akkulturation yourself!
Adaption outer world, the closer the less the louder
Gummihandschuhe neben Eier Reis und schlecht verputzten Häuserwänden
Der Bus ist gerade weg, der Nagellack getrocknet
Umweltentwicklungsbeobachtung Obacht
Schlangenbiss Judaskuss
Sozialisation tropft ins Telefon
Defragmentierung abgeschlossen

20.SePtEmBeR2023

Fragmentales Auflösen der sinnbedachten Suche
Verwirrt abwinkend, ob ich es als Lebenserfahrung verbuche.
Mein Entziehen der weiteren Versuche; ich lege Haut ab und die Idee der Liebe dazu. Am Ende erst zeigt sich, ob es ein Anfang war.
Ohne Zauber inne und Essen im Magen lässt sich nicht jede lieben.
Unterm Laternenlicht wurde schon lang nicht mehr geküsst.
White priviledge und trotzdem Frau sein. Wie hoch ist das Niveau, auf dem ich beginnen darf zu jammern? Das periodische Zerreißen von Herzmuskel und Dickdarmverschluss birgt den verspielten Enthusiasmus einer unfreiwilligen Chance. YOLO – but love is a two way street.  Wo Luftschlösser zu Einzelhaft werden, bin ich dem Verfall erlegen, lange nach der Entscheidung Preise meiner Seele herzugeben. In der sensiblen Begriffswelt ist es das Dilemma der Subjektivität der Erkenntnis. Das Zauberwort und der unverwüstliche Glaube an zwischenmenschliche Existenzen, die sich nicht in Worten ausdrücken, sondern in Körperflüssen verschmelzen, frönen der Abwesenheit und blicken süffisant vom gegenüberliegenden Häuserdach.
Nicht von brauchen war die Rede, doch hätte es gerne bleiben dürfen.
Gezeitenstrom, beizeiten. Selbstempfindungsfindungstreibstoff Mondverbindung.

Mevlana Celaleddin Riúmi hat einmal gesagt „als es an der Zeit war, über Liebe zu schreiben, brach die Feder entzwei und das Papier riss.“.

15.JuNi2023

Aber wo das Unheil begann, stand an keinem Klingelschild.
Die Geister, die ich rief, als ich mit den Geistern schlief.
Goldstrom durch die Fingerkuppen
Spektrum Linse Osiris
Schatten sprechen wortlos
Scheiden bedrohlich vorbehaltslos
Mit Größenwahn in raue Münder schlingend, gleichsam tropfend und gierend.
Triumphierend gar, sei es auch angstgebadeter als es das letzte Mal war.
Umwoben aller trotze ich allein zum Trotze der Kontinuität.
Ungewillt den Ursprung zu begründen, wie kann man suchen ohne Ort?
Farben winden, Sätze zünden.
Im Hain des frivolen Parallellebens zumindest kann ich mich über Häuserdächer blickend mit leerem Magen über mich selbst hinwegsetzen.
Mich mit dem Anstand des aktiven Hinschauens benetzen
Zwischen Kopfsteinpflastern lesen, zu Kunst gebrachtes Straßenblut auflesen.
Teillieferung in vier Wochen
Zyklus Transition
In Kreisen zerfalle ich mit umklammertem Pinzettengriff an dem Vorhaben von Lebensplänen.
Staubpartikel laben sich an meinem Phlegma und der Unbestimmtheit Genugtuung
Duschvorhänge baumeln unsichtbar, tönend zersetzt sich streuend grobkörnig Waschpulver auf zu lange liegen gebliebener Wäsche.
Kugelschreiberminen trocknen aus über ungeschriebenen Briefen neben unverhofftem Ochsenblut.
Meine Seele, das einzige Luxusproblem in der Mitte des Monats. Mundränder an Kaffeetassen mit Espresso aus Afrika ohne Lippenstift. Lebhafter Wind. Korrespondenz in Kalkdrüsen und aufmerksam den Zwischenwelten, die sich immer wieder auftun, spalten, die eigene Umwelt verwalten, verwischen. In Bildern fischen und ersetzen, in feuchten Fragmenten zersetzen. Konditionierung Bildungsprozess. Und doch werde ich nicht mitteilungsbedürftig in diesen ausgewählten Kulissen. Stumm gedankengepriesen wandere ich durch schmale Gassen, vorbei an Schiebermützenträgern, die an Harfen zupfen und mein Dasein in Schleifen vertonen. Ist Schweiß wohl das Geringste, das mich hierhin gebracht hat und das Strengste, das jetzt zu vernehmen ist. Stinkende Stille, der ich beizuwohnen oder die ich zu ertragen habe nachdem ich auf matschigen Trampelpfaden nicht nur mein junges Herz zerstört habe. Gewicht, Haaransatz und zuhause sollte ich verlieren um leichter reisen zu können. Temporäre Zweckmäßigkeit für die eigene Lebenslinie. Über die Meilensteine stolperte ich in nasskalten Schüben, die sich mir mit lautloser Erkenntnis auf mit gelblichem Frühlingslaub besäumter Fußgängerbegrenzung wartender Manifestation übergossen. Zerrung an der Wurzel ureigenster Bedürfnisse. Wären die Einrisse doch nur einer anderen Chronologie gefolgt, doch würde der Mond dann seiner Sinnesstärke büßen.
Vielleicht könnten Reihenfolgen Fische in einer Wodkaflasche sein.
Denn love comes in waves.

5.mÄrZ2023

Von Fliesen, die zu verfugen niemand zur Verfügung
In feuchter Kälte überzogen
Nasse Filme streifen ab, Pfützen.
In Staub gestampfte Dielen sind laminiert, abgeplatzte Holzverkleidung bröckelt wie gefräßiger Schimmel sich durch die Sockelleisten schleicht
Erleuchtungen ackern sich am Dispokredit ab
Der Dachstuhl besetzt in Meisengesang
Lichtschalter mit erdigen Handabdrücken verschmiert
Phasenleiter Kalendarium
Zugluftstopper Halskrause
Schädelfrakturen in Schattenschüben an der Decke
Steckdosenkindersicherung
Kühlschrankabtau
Kaugummi im Flusensieb am Lappen der Tristesse
Der Kirschbaum schlägt aus, der Kirschbaum wird kupiert
Augenrindenverklebt navigiert sich die Abgabefrist
Nebulös knieschmerzend fallen die Heizkosten auch ohne Bremse
Orangenöl für die hartnäckige Kruste des Darauf Stapelns
Der blinde Fleck in Seelen und Flurkommoden
Angstbetäubt dem Nachdenken sehnen
Geistig rege, wer noch frönen kann
Auf dem Teppich bleiben und samt Zahnfleisch über ihn kriechen
Pfeile und Bögen auf Balkonbrüstungen
Borstige Pinsel im Kostüm der Zerstreuung
Militante Verweigerung der Ambition Klarheit
Karma is leaking
Definiere Finderlohn

7.jAnUaR2023

Währenddessen Baumkronen unverhohlen brennen und Familienbücher verkohlen, wird der Blick vom kollektiven Südbalkon auf den blutgetränkten Horizont gerichtet und großzügig auf die geopolitische Sicht verzichtet. Vor Hungerschmerz zerrissen bedingt sich kontinentaleuropäisch überhebliches Wissen am Fakt der Leiden der anderen. Spendenaufrufe handeln gegen den Vorwurf Ignoranz, doch schaffen keinen Lorbeerkranz. Der Halo Effekt heißt Erste Hilfe ertragen oder erst gar nicht nach Hilfe zu fragen.
Feuer, die göttlichste der Menschheit Erfindungen
Und warme Winter hat es doch immer schon gegeben.
Dienstleistungssektor Krankenhaus
Beitragszahlungen laden ein zum fraglichen Rechtsanspruch
Gesundheit ist national statistisch
Triage Beatmungsgerät Unterbesetzung
Blamage Überbevölkerung, blamable Umverteilung
Kupferkabel Rohstoffpreis
Tiefkühlpizza und vollgepinkelte Hausflure
Der neoliberale Blitzableiter Bürgergeld entmündigt die letzten Kämpfer in der Zwischenwelt
Als würde Religion nicht auch eine Form von selfcare sein
Bizarre Verzerrungen außerhalb von Herzmuskel und Blutkörperchen
Mit falschem Rhesusfaktor Atemnot
Homegrow Egozentrik, Kreuzbandriss im Unterkiefer
Durch die Hintertür des Nichtsagens pirscht sich das Ungeziefer an, windig und bedingungslos. Treibhauseffekt im Mikrokosmos Maisonettewohnung. Brennglas Größenwahn. Wanderstöcke und Hilfen zum Schwimmen, Ruder, wenn die Bewegung nur die der Wellen ist. Rettungswesten, aus weißer Haut maßgeschneidert. Vereinszugehörigkeit Wertesystem. Was würdest du von zu Hause mitnehmen wenn es noch eines gäbe?
Transfer Schwebe – YOLO, außer Katzen.
Zwischen Luftwaffenträgern, Seewegen, Patrouille begangenen Betonmauern und Kopfgeldjägern. Wo lediglich die Augen zu erkennen sind, ist das gebärgeplagte Becken nicht weit. Gleißende Tinte auf Stempel der Existenz, Fingerabdruck Schulabschluss. Erziehung auf Augenhöhe regt Prozesse an, da kommen Waisenhäuser erst gar nicht hin. Wie überaus ungünstig, dass die, die etwas zu sagen hätten, oft nicht schreiben können und kein Geld für Briefmarken haben. Blumen schenken hilft und die wachsen auch auf Schutt. Denn auf dem Hosenboden der Bürgerlichkeit ist keine Zeit für Protest. Die Protestierenden haben Spätschicht oder Hausarrest.
Lohnstreifen und Hochzeitsfeste
Die eleganten Reste einer Wegwerfgesellschaft verfahren wir in Kreisverkehren, die zielorientiertes Handeln erschweren.
Es ist ein ruhiges Leben, wenn man den Bezug verlernt
Reorganisation im Kündigungsschutzgesetz
Heimatfunk Rehauge
Superkompetenz Sozialisation
Selbstkompetenz Verdrängung
BVG Ticket Andreaskreuz Hochnebel
Klackernde Ampelmännchen und immer noch diese Masken auf allen Gehwegen
Bildet Banden – Banden bilden
Anonymität als Markenzeichen
Intimität als Choreografie
Subtextsuche im Rattenloch, und nachts schlafen die Ratten doch.
Fließbandkettenzigaretten kann der sammeln, der sie rauchen will
Der kleine Tod auf Raten kommt jetzt auch in Mikroplastik
Die untersten Glieder der kapitalistischen Kette sind still
Wasserschläuche statt Produktionsstätten
Infrastrukturelle Unterdosis
Aufbruch war eine gute Idee, aber nicht zu Ende gedacht. Gerne wäre ich eingedöst, nach einem dicken Joint an einem frühen Morgen in einer losen Januarnacht, kurz bevor sich das Anthropozän nicht selbst ablöst, zweifle jedoch am geneigten Betrachtungswinkel meines ökologischen Schmerzes. Bevor der Markt sich selbst regelte, waren die Lieder fulminant und die Lösungen greifbar.
Make this all great again.